Tagestour von Herisau über Wil

Tagestour von Herisau über Wil nach Winterthur 4. September 2005

tcch 2005 Appenzellerland Organisatoren

Um 10 Uhr trafen sich 4 Tandems mit Bernt, Claudia, Dani, Pamela, Marie-Theres, Michael, Beat, Tanja, und Andi, unser „Single“, um die aussichtsreiche Tour von den Appenzeller Hügeln ins Toggenburg in Angriff zu nehmen. Trotz dichtem Nebel war unser Optimismus gross und alle rechneten damit, dass sich die Grautöne bald verziehen würden.

tcch 2005 Appenzellerland Photographen

Dennoch war es von Marie-Theres eine eher mutige Entscheidung, nur mit einem Trikot loszufahren. Spätestens bei der Mittagspause sollte sie es bereuen, dass die Jacke zu Hause geblieben war.
Nur wenige Minuten nach dem Start stiessen auch Margrith und Heinz zu uns – dank ihren gelb-leuchtenden Trikots unübersehbar. Ansonsten hätte Gefahr bestanden, die beiden im dichten Nebel zu übersehen.

Zu überhören waren wir allerdings kaum – dafür sorgten einerseits die „Glocke“ von Bernts und Claudias Tandem, andererseits das allgemeine Gelächter der Gruppe. Ruhiger wurde es erste, als der Aufstieg zum Säntisblick begann, und die Energie ausschliesslich für das Erklimmen der Höhen- meter eingesetzt wurde. Der Gedanke an die phantastische Aussicht, welche uns erwarten sollte, liess uns tapfer weiterstrampeln und die Mühe vergessen.

tcch 2005 Appenzellerland Döhrbecks

Oben angekommen, mussten wir leider feststellen, dass die Nebeldecke noch nicht unter uns lag, sondern wir uns mitten in der grauen Suppe befanden. Somit musste unsere Phantasie zum Tragen kommen, und wir erzählten einander, wie toll der Blick ins Tal wohl wäre. Für Gesprächsstoff war gesorgt. Von der Alternative, bis zur Schwägalp zu fahren, wollte höchstens eine Minderheit Gebrauch machen.

tcch 2005 Appenzellerland Mittagessen

Da alle ihre Saccochen mit leckerem Picknick gefüllt hatten, hielten uns die kalten Temperaturen nicht davon ab, die Mittagspause in freier Natur abzuhalten. Der Platz, den wir dafür aussuchten, war „tandemtauglich“ – alle beieinander, wenn auch Rücken zu Rücken. Denen die froren, wurde mit wärmenden Schichten ausgeholfen und der gemütlichen Rast stand nichts mehr im Weg.

tcch 2005 Appenzellerland Gruppenbild

Als die knurrenden Bäuche gestillt waren, ging es durch wild romantische Hügellandschaften (von denen wir leider kaum etwas zu sehen bekamen) in Richtung Degersheim. In einem kleinen Restaurant gab es eine weitere Pause, dieses Mal allerdings nicht mehr an der frischen Luft. Nach dieser zweiten Stärkung waren wir bereit für die letzte Abfahrt.

Die Sonne meinte es zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht sehr gut mit uns, und die ersten gaben die Hoffnung bereits auf, noch ein bisschen blauen Himmel zu Gesicht zu bekommen.

tcch 2005 Appenzellerland Touring

Doch die Optimisten sollten Recht behalten. Kurz vor Wil, dem eigentlichen Ende unserer Tour, verzogen sich die Grautöne, und endlich sahen auch wir, wovon die Meteorologen tags zuvor geredet hatten.
Aufgrund dieser erfreulichen Wende lag es schon fast auf der Hand, dass wir in Wil nicht einfach in den Zug einsteigen und heimfahren konnten.

tcch 2005 Appenzellerland Liegetandem

Spontan fällten wir die Entscheidung, die Tour zu verlängern und bis Winterthur weiter zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt waren Margrith und Heinz bereits wieder in Richtung Rheintal unterwegs und Andi verliess uns in Will. Wir waren also noch zu acht und fuhren mutig über Wiesen und Matten der der Töss entlang in Richtung Winterthur, wo wir am späteren Nachmittag zufrieden ankamen.

tcch_2005_Appenzellerland_Abseits

Da war beim Improvisieren des letzten Abschnitts unserer Tour etwas schief gelaufen - die richtige Strecke wäre ein paar Meter nebendran gelegen! Aber gleich danach kam wieder ein fahrbarer Weg.

(Dieses letzte Photo stammt von Pamela und Daniel Hellstern Schärer - weitere Photos von Ihnen finden sich hier).