SFBRS Bergrennen Burgdorf - Schmidigen 21. August 2003

 

 

Rennbericht

Am Sonntag, den 21. September 2003 fand der letzte Lauf der Schweizer Meisterschaften im Emmental statt. Mit 12 Fahrerinnen und Fahrern und 4 Helferinnen und Helfern war es eine überschaubare Gruppe. Leider musste das ohnehin nicht lange Rennen um 1,5 km verkürzt werden, da eine Baustelle mit Ampelschaltung kurz nach dem ursprünglichen Start den Weg versperrte.
Warm fahren konnte man sich auf welligem Terrain. Jürg Birkenstock und Simon Nef liessen es sich aber nicht nehmen, die effektive Rennstrecke ab zu fahren. Sie betrug insgesamt 10,5 km und ab der Hälfte gings richtig bergauf. Mir ist ja bereits beim Anblick der Anstiege mulmig geworden, diese freiwillig zwei mal hintereinander fahren zu wollen, flösste mir grossen Respekt ein. Allerdings hatte ich so meine Bedenken, ob dies der Geschwindigkeit im Rennen kurz danach auch wirklich so zuträglich sei. Aber Jürg hatte nach dem Rennen das Gefühl, dass es ihn nicht negativ beeinflusst hat.
Gestartet wurde nach Möglichkeit im Minutentakt. Nur wenn zu viele Autos nach der Grünphase herannahten, gab es längere Intervalle. Nach 15 Minuten waren aber alle auf dem Weg und ich nahm mit dem Auto die Verfolgung auf, um die starken Leistungen auf Film fest zu halten.
Eva von Ballmoos stand noch auf ihrem Posten, um dem letzten Fahrer die richtige Richtung weisen zu können. Kaum war dieser durch, schwang sie sich auf ihr Rennrad und nahm nun ihrerseits die steilen Steigungen in Angriff. Bis zu ihrem Posten ging es nur leicht bergauf und teilweise sogar etwas bergab. Nach der Abzweigung ging es stetig und immer steiler werdend bergauf.
Von hier aus konnte ich nun einen Rennfahrer nach dem anderen überholen, auch Rosmarie war dabei. Es überraschte mich aber, dass einige Fahrer und Luzia Niederberger das steilste Stück schon überwunden hatten, welches ich mir zum Filmen ausgesucht hatte. Diejenigen, die ich auf den Film bekam, hatten zum Teil noch genügend Kraft mir zu winken, oder sogar noch etwas zu zu rufen. Andere waren von der Anstrengung gezeichnet und konzentrierten sich auf den Berg, der nicht enden wollte.
Kurz vor dem Ziel ging es noch ein Stückchen annährend eben, so dass man für die Schlusssteigung noch etwas Schwung holen konnte.
Bei Fahrzeiten zwischen 20 und 28 Minuten lag das Feld doch recht nah beieinander, so dass Regula Bucher und Rolf Kislat im Ziel alle Hände voll zu tun bekamen. Auch die Auswertung wurde von den beiden in Angriff genommen. Und es blieb spannend bis zum Schluss, als die Rangliste von hinten nach vorne verlesen wurde. Denn es gab einen überraschenden Sieger: konnte doch der Hauptorganisator Walter Berger, der dieses Jahr nicht in seiner gewohnten Form war, dieses letzte Rennen für sich entscheiden. Charles Henry und Jürg Birkenstock, die Favoriten des Rennenes verwies er auf die Plätze 2 und 3.
Viktor Leitsoni brachte kurzerhand die Helfer im Ziel aus der Fassung, als er, zwar als 5. gestartet nun doch als 1. ins Ziel einfuhr. Er belegte am Ende den 5. Platz nur knapp nach Simon Nef und knapp vor Thomas Traber. Dieser war extra aus Deutschland zur Eurostaff angereist und nahm sozusagen auf dem Rückweg nach Deutschland, bereits mit etlichen Kilometern in den Beinen noch das Rennen in Angriff. Alle Achtung!
Rosmarie Bühler fuhr mit einer guten Zeit auf den 7. Platz, nachdem sie zwei Wochen am Stück als Betreuerin auf einer Klassenfahrt dabei war und erst am Freitag etwas angeschlagen zurück kam. Edgar von Ballmoos und Heinz Alder verwies sie somit auf die Plätze acht und neun. Während Luzia Niederberger und Dominik Schütz um die Plätze 10 und 11 kämpften.
Nachdem Jürg Affolter sich tapfer die steilsten Steigungen erlaufen hatte, habe ich ihn ins Auto genötigt, er wäre lieber alles zu Fuss zu Ende gelaufen. Damit hat er sich den 12. Platz meiner Meinung nach redlich verdient.
Nach der Rangverkündigung durften wir im Gasthaus Zum wilden Mann auf der Terasse platz nehmen und zwischen 3 Future Bike Menüs wählen, die eigens auf die Bedürfnisse der Rennradler abgestimmt worden sind. Eine Fleischbrühe für den Salzhaushalt, Salat für die Vitamine und Teigwaren für die Kohlenhydratspeicher.
Gemeinsam ging es dann im Velokonvoi durch Burgdorf, wo aber nichts von irgend welchen Autofreier Sonntag Aktion gefunden werden konnte. Also fuhren alle weiter zu uns, Richtung Meiemoos. Hier gab es dann das z'Vieri. Da es mit ca 30° C in der Sonne doch recht warm war, drängte sich alles in den Schatten des kleinen Gartenhäuschens. Viele machten sich dann per Rad oder Zug oder mit beidem auf den Heimweg. Ein paar Interessierten wurde noch die Wiege der Merlins gezeigt.
 

 

Und so ging das letzte Rennen dieser Saison ohne grössere Zwischenfälle und ohne Verletzte mit durchgehend zufriedenen Gesichtern zuende. (Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank an Nicole Berger für Text und Bild)